Diana F+

Die Diana F+ von Lomography. Die meisten fragen sich bestimmt ob das wirklich eine echte Kamera ist. Sie ist aus Kunststoff gefertigt und sieht aus wie ein Spielzeug. Sogar die Linse ist aus Plastik hergestellt. Aber man darf sich nicht täuschen lassen, denn es ist wirklich möglich damit zu fotografieren. Wenn die Kamera allerdings so bunt wie meine  Diana ist, werden einen dabei verwirrte Blicke treffen.

Die Diana F+ wird seit 2007 von Lomography neu produziert. Die original Diana wurde in den 60'ern von der Great Wall Plastic Factory in China hergestellt, und es gibt unzählige Kopien und Versionen dieser Kamera. Meine Diana F+ trägt die Bezeichnung "Dreamer" und wurde im Frühjahr 2008 exclusiv bei Urban Outfitter's verkauft. Dort kostete sie 50 £ . Auf dem Flohmarkt hab ich 10 Euro dafür bezahlt.

Der sehr simpel gefertigte Verschluss gibt nur zwei Belichtungszeiten zur Auswahl, entweder eine 1/100 sek. oder B (Bulb) für die Langzeit- belichtung. Bei der Einstellung  B lässt sich der Auslöser mit einem mitgelieferten Plastikstift blockieren um sehr lange zu belichten. Das erscheint sinnvoll wenn man die Pinhole - Blende

von f 150 nutzt. Weiter gibt es : f 11 für bewölkt,        f16 für teilw. bewölkt und f 22 für sonnig.

Diese Werte  lassen sich durch Symbole an der  Unterseite des Objektivs auswählen. Eigentlich nutzt die Diana 120'er Film  in gewohnter Weise, es lassen sich jedoch durch eine  einsetzbare Maske auch 16 Bilder im Format 4,2 x 4,2 cm. machen. Außerdem gibt es  im Handel zusätzliche Rückteile für Kleinbilfilm und Sofortbildfilme .  Als Sofortbildfilm wird dabei dann der   gut erhältliche Fuji Instax Film genutzt.

Um solche Rückteile zu nutzen und den Film einzulegen lässt sich die Rückwand abnehmen. Für die Diana wird normalerweise ein 200 ASA Film empfohlen.   Für Aufnahmen in Innenräumen ein 400 ASA Film. Ich habe mit einem abgelaufenen   800 ASA Film und entsprechender Anpassung der Blende aber auch ganz passable Ergebnisse erzielt. Hierbei gibt es viele Möglichkeiten zu experimentieren.

Erwähnenswert ist auch das Blitzgerät für die Diana, das auf der Oberseite montiert wird. Dafür sind zwei Öffnungen zum aufstecken vorhanden. Durch einen  Hot Shoe Adapter  kann aber auch ein beliebiges Blitzgerät genutzt werden. Es ist auch ein Adapter erhältlich, um den Diana Blitz an einem Hot Shoe zu montieren. Da ich den Blitz der Diana nicht besitze, kann ich zu dessen Leistung und Nutzung nichts sagen. 

Eigentlich ist diese Kamera nichts Halbes und nichts Ganzes. Sie verlockt den Benutzer zu verspielten Experimenten mit Unschärfe und Farben. Für einen preiswerten Einstieg in das Mittelformat gibt es garantiert bessere Modelle, doch sie hat nun einmal ihren ganz eigenen Charakter der Manchen begeistern kann.

Im Anschluss einige Fotos die mit dieser verrückten Knipskiste entstanden sind...