Belomo Vilia

In dieser Beschreibung geht es um die recht unscheinbare Vilia von MMZ Belomo aus Minsk.

Diese Kamera wurde von 1973 bis 1986 hergestellt, und es sollen ungefähr 2 Millionen Stück davon die Fabrik verlassen haben.

Zu dieser Zeit hat sie 23 Rubel gekostet, heutzutage zahlt man  bei  dem großen online Autionshaus 10 bis 30 Euro. Bei der Lomo Gesellschaft im Shop Kostet sie 59 Euro.

Die Vilia wird mit Kleinbildfilmen gefüttert. Um diese in die Kamera zu bekommen öffnet man die Rückwand mit dem Schalter unterhalb der Blitzlichtbuchse. Um die korrekte Belichtung zu meistern sind bei der Vilia die ASA - Werte mit den Zeiten gekoppelt. das bedeutet : 250 ASA = 1/250 Sek. ,130 ASA  = 1/125 Sek. ,65 ASA = 1/60 Sek. und 32 ASA = 1/30 Sek. Für ASA Werte über 250,  wird auf 250 eingestellt. 

Wenn die ASA/Zeiten Auswahl  am Objektivring gemacht wurde, passt man die Blende dem Wetter an. Wenn man die Blendenwerte unten am Objektiv einstellt, wird im Sucher ein Punkt unter dem entsprechenden Wettersymbol angezeigt. Sehr praktisch und sieht toll aus. Die beiden Regler auf der Rückseite haben keine Wirkung. Sie dienen nur als Erinnerungshilfe welcher Film gerade eingelegt ist.

Für die Einstellung der Entfernung ist der Sucher nicht geeignet. Hierfür muss man die Zahlen und die Symbole am Objektiv nutzen. Also die perfekte Kamera für unbewegliche Motive bei extrem schnell wechselnden Wetterbedingungen. Häh? was?  wie? In der UDSSR war halt alles ein bischen anders. Bildzähler , Stativgewinde und Rückspulknopf finden sich an der  Metallplatte des Bodens.

Das Objektiv der Vilia ist ein Triplet 69-3  4/40 mit einem Schärfebereich von 0,8 m. bis unendlich.

Erstmal nichts besonderes, doch es hat einen sehr guten Ruf wegen seiner hohe Schärfe. An meiner Vilia ist am Objektiv alles ewas locker und luftig, was zu Light-Leaks führen kann. Dies bedeutet, daß unbeabsichtigt Licht auf das Negativ fällt und für Fehlbelichtungen sorgt.

Die Vilia wirkt in der Verarbeitung nicht sehr hochwertig.  Ich habe eine zweite  Kamera als  Ersatzteillager zur Verfügung. Bei einer ist der Verschluß   defekt, bei der anderen die Rückwand gebrochen.

Gut, daß die unkomplizierte Kamera sich so einfach reparieren lässt.

Da ich mit dieser Kamera erst einen Film belichtet habe, kann ich noch nicht viel zur Handhabung sagen. Da ich tolle Schwarz-Weiß Bilder gesehen habe, die mit der Vilia entstanden sind, muss ich sie unbedingt mal mit einem der Ilford Filme aus meinem Kühlschrank füttern.

Im Anschluss noch ein paar Bilder die ich mit der Vilia gemacht habe.

Die Light-Leaks sind gut zu sehen: