KB - Filme in Mittelformat - Kameras

In dieser Anleitung möchte ich euch beschreiben wie man KB- Filme in Mittelformat - Kameras benutzen kann. Doch zuerst einmal stellt sich natürlich die Frage warum man sowas machen sollte. Wenn man einen KB - Film in einer MF - Kamera benutzt wird  die   Transportperforation    

( Sprockets ) ebenfalls belichtet. Außerdem erhält man ein breiteres Negativ. Bei meiner Voigländer Bessa ist das Negativ dann sogar 9cm. breit. Weiterhin kann man  durch diesen Trick eine MF - Kamera mit einem relativ preiswerten Film  auf ihre Funktion überprüfen.

Wenn du eine Kamera benutzen willst, bei der du den Film mit Hilfe eines Sichtfensters auf der Rückwand vorspulst, musst du zuerst herausfinden wie lange du für ein Bild vorspulen musst.

Bastel mit zwei MF - Rollen und einem c.a. 20cm. langen Papierstreifen eine Konstruktion wie auf dem Foto, und markiere wie dort zu sehen links den Negativ - Rand.

Markiere nun mit zwei Stücken Klebeband die Position des Vorspul - Knopfs am Gehäuse.

Nun drehe so lange am Vorspulknopf bis die Markierung, wie auf dem Foto zu sehen ist, über den Negativ - Rand rechts bewegt ist.

Dabei merke dir, wieviele Umdrehungen

du dafür brauchst.

Bei meiner Diana F+ sind dies 1,5 Umdrehungen.

Durch die Markierungen auf dem Knopf kannst du nun ohne Sichtfenster vorspulen.

Genug gemessen, nun gehts los...

Zum Basteln brauchen wir folgende Materialien:

- KB - Film

-  Tesafilm 

- Schere

- Putzschwamm

- Schwarzes Klebeband

Und natürlich die Mittelformat - Kamera in welche der Film eingelegt werden soll. Ich benutze für diese Beschreibung meine Diana F+.

Zuerst ziehen wir dem Putzschwamm das

Fell ( Scheuervlies ) ab, und schneiden zwei Würfel mit eine Fläche von c.a. 2 x 2 cm. ab.

Dann fixieren wir den KB - Film in der Kamera mit unseren Schwamm - Würfeln, wie auf dem Foto zu sehen ist, und kleben das Filmende an die Filmrolle, auf die der Film aufgespult wird

Nun schließe die Rückwand und klebe das rote Fenster des Bildzählers mit schwarzem Klebeband ab.

Spule etwas mehr als für ein Bild nötig ist vor und setze eventuell die Klebebandmarkierung auf der Spule neu.

Jetzt ist die Kamera bereit zum Fotografieren. Wichtig ist, daß der Film möglichst straff gespannt wird, damit er sich nicht wölbt und so unscharfe Bilder entstehen. Wenn der Film voll ist, und sich nicht weiter spulen lässt, musst du ihn entnehmen und wieder in die Kartusche zurückspulen. Dies muss bei totaler Dunkelheit in einem abgedunkelten Raum oder einem Wechselsack passieren. Entferne die volle Rolle mit dem Film und die Kartusche aus der Kamera. Drehe an dem vorstehenden Ende der Kartusche bis der Film in dieser vollständig aufgewickelt ist. Fasse dabei möglichst nicht auf den Film, und entferne das Klebeband mit dem du den Film an der Rolle befestigt hast. Wenn du den Film zum Entwickeln abgibst, vermerke auf dem Auftragsbeutel das der Film nicht geschnitten wird. Ansonsten werden deine breiteren Negative zerstückelt. Du kannst deine Negative nun einscannen oder einscannen lassen. Um Negative mit Sprockets zu scannen gibt es bestimmte Negativhalter oder du fixierst die Negative auf dem Scanner mit einer Glasplatte aus einem Bilderrahmen. Hier einige Beispiele für solche Negative...